Joseph-Höffner-Gesellschaft für christliche Soziallehre

Joseph Kardinal Höffner: Christliche Gesellschaftslehre

Joseph Kardinal Höffner, einer der namhaftesten Vertreter der katholischen Soziallehre, war von 1951 bis 1962 Professor für Christliche Sozialwissenschaften in Münster, wurde 1962 zum Bischof von Münster, 1969 zum Erzbischof von Köln ernannt. Er war von 1976 bis 1987 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Es gibt wohl kein erfolgreicheres Lehrbuch der Soziallehre der Kirche als die „Christliche Gesellschaftslehre“ von Joseph Kardinal Höffner. Erstmals 1962 veröffentlicht, erlebte es bis 1983 acht z. T. erweiterte Auflagen.

Joseph Kardinal Höffner
Christliche Gesellschaftslehre
3. Auflage der Neuausgabe
Herausgegeben, bearbeitet und ergänzt von Lothar Roos
Erkelenz 2011

ISBN 978-3-932483-33-2

In dieser erstmals 1997 erschienenen Neuausgabe, die nun in der dritten Auflage vorliegt, wurden die wesentlichen Aussagen der nach dem Tode Joseph Kardinal Höffners erschienenen Sozialenzykliken Johannes Pauls II. „Sollicitudo rei socialis“ (1987) und „Centesimus annus“ (1991) eingearbeitet. Damit ist ein gefragter „Klassiker“ wieder zugänglich, der über die methodischen Grundlagen, die prinzipiellen Aussagen und die sozialethischen Konsequenzen der kirchlichen Sozialverkündigung zuverlässig informiert.

Der Herausgeber: Dr. Dr. h. c. Lothar Roos, em. Professor für Christliche Gesellschaftslehre und Pastoralsoziologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und an der Schlesischen Universität Kattowitz, Vorsitzender der Joseph- Höffner-Gesellschaft.

Die fremdsprachlichen Übersetzungen des Lehrbuchs und weitere Publikationen von Joseph Kardinal Höffner sind abrufbar über Ordo socialis.

Diese Ausgabe ist auch als E-Book erhältlich.


 

Seit 2012 betreibt die Joseph-Höffner-Gesellschaft eine eigene Schriftenreihe im Verlag Ferdinand Schöningh, die im Jahr 2020 zum Aschendorff-Verlag umgezogen ist.

 

Soziale Marktwirtschaft - Ordnung der Zukunft

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. IX (1. Aufl. 2020)

CHRISTIAN MÜLLER | ELMAR NASS | JOHANNES ZABEL

Die Corona-Pandemie mit ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen hat die Stimmen nach der Abkehr von einer marktwirtschaftlichen Ordnung laut werden lassen. Der Paradigmenwechsel hin zu einer wie auch immer ausgestalteten Gemeinwohlökonomie als Alternative zur Sozialen Marktwirtschaft wird gefordert. Der vorliegende Band wendet sich gegen einen solchen Abgesang. Anlass dafür war der 70. Geburtstag der Sozialen Marktwirtschaft, den die Joseph-Höffner-Gesellschaft mit einer interdisziplinären Fachtagung beging. Die hier diskutierten Fragen nach den Grundideen, den Herausforderungen, den Anwendungsbereichen und nach der Zukunftsfähigkeit Sozialer Marktwirtschaft könnten angesichts der aktuellen Absetzbewegungen von diesem Konzept kaum größer sein. Die Joseph-Höffner-Gesellschaft greift mit diesem Band ausdrücklich in aktuelle ordnungspolitische und ordnungsethische Diskussionen ein.

978-3-402-29618-9

Bestellbar beim Aschendorff-Verlag


 

Unternehmensverantwortung in der Sozialen Marktwirtschaft

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. VIII (1. Aufl. 2019)

WERNER LACHMANN | HARALD JUNG | CHRISTIAN MÜLLER

Täglich hört man von Unternehmen, die Abgaswerte manipulieren, Firmenbilanzen fälschen oder Hühnereier mit Giftstoffen versetzen. Unternehmen scheuen sich nicht, in ihren Betriebsstätten in Indien oder Bangladesch Kinderarbeit einzusetzen oder Textilarbeiterinnen mit Hungerlöhnen abzuspeisen.

Immer lauter wird daher der Ruf nach verantwortlicher Unternehmensführung. Wo der Regelrahmen der Sozialen Marktwirtschaft nicht oder nur unzureichend greift, ist die individuelle Moralität von Managern gefragt. Was aber könnten diese konkret tun? Was hat die Christliche Sozialethik zu diesen Problemen beizutragen? Und ist letztlich nicht doch alles nicht nur ein frommer Wunsch? Sind Unternehmen, die im Konkurrenzkampf gegen profitstrebende Wettbewerber nicht untergehen wollen, nicht sogar gezwungen, alle Moral über Bord zu werfen?

978-3-506-72850-0

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

Von Salamanca nach Freiburg: Joseph Höfffner und die Soziale Marktwirtschaft

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. VII (1. Aufl. 2018)

GIUSEPPE FRANCO

Die Prinzipien der christlichen Sozialethik haben im Laufe der abendländischen Geschichte ganz wesentlich zur ethisch-normativen Orientierung und zur sozialen Ausgestaltung marktwirtschaftlicher Ordnungssysteme beigetragen. Sie müssen aber immer wieder neu an die sich verändernden gesellschaftspolitischen Bedingungen der Gegenwart angepasst werden.

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den akademischen Studien von Joseph Höffner auseinander, die das ökonomische und gesellschaftspolitische Denken der spätscholastischen Schule von Salamanca umfassen. Außerdem werden Höffners Beiträge zur Grundlegung der christlichen Gesellschaftslehre als systematisch-theologische Disziplin erarbeitet. Dabei wird der Versuch unternommen, die Konvergenz zwischen der christlichen Sozialethik und der Sozialen Marktwirtschaft sowie zwischen Höffner und der Enzyklika Caritas in veritate von Benedikt XVI. zu zeigen. Höffners Auffassungen sind von herausragender Aktualität für die heutige Gesellschaftskrise und bieten eine solide theoretische Fundierung der Wirtschaftsethik sowie eine Antwort auf die Frage nach der Identität und Relevanz der Katholischen Soziallehre.

978-3-506-78908-2

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

Naturrecht und Moral in pluralistischer Gesellschaft

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. VI (1. Aufl. 2017)

CHRISTIAN MÜLLER | ELMAR NASS | JOHANNES ZABEL

Europa sucht seine Identität. Welche Werte verbinden uns? Gilt noch etwas jenseits von Mehrheiten und Nützlichkeiten? Das »Ja« dieses Bandes ist vielseitig, überraschend und klar. Brexit, Flüchtlingsfrage und Währungskrise stellen Europa vor eine Zerreißprobe. Gesucht wird ein Wertefundament zwischen Säkularität und Religion. Gibt es noch ein Wertefundament, das Europa eine gemeinsame Identität stiftet? Die griechische Philosophie und die christliche Ethik haben dafür das Naturrecht vorgeschlagen. Im Dialog zeigt sich dafür dessen überraschende Aktualität: ökumenisch, interreligiös und sozialphilosophisch. Ökonomen, Philosophen und Theologen diskutieren offen den Beitrag dieser Denkschule für die Identität Europas.

978-3-506-78685-2

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

Wie wollen wir sterben?

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. V (1. Aufl. 2016)

RAINER MARIA KARDINAL WOELKI | CHRISTIAN HILLGRUBER | GIOVANNI MAIO | CHRISTOPH VON RITTER | MANFRED SPIEKER

Beiträge zur Debatte um Sterbehilfe und Sterbebegleitung

Wie wollen wir sterben? Diese Kernfrage unseres Lebens beschäftigt zur Zeit Politik und Gesellschaft. Noch in diesem Jahr sollen im Deutschen Bundestag Gesetzeswerke verabschiedet werden, die sich mit den rechtlichen Fragen um die »Sterbehilfe« und die Zulässigkeit eines »assistierten Suizids« befassen. Unabhängig davon wird jedoch die Thematik weiter an Brisanz gewinnen. Den Anstoß für diesen Band gab Rainer Maria Kardinal Woelki. In seinem Beitrag geht er auf die Würde des Sterbens und ein Sterben in Würde ein. Am Lebensende schwach zu sein, beeinträchtige die Würde nicht, wohl aber allein gelassen zu werden. Der Verfassungsrechtler Christian Hillgruber weist auf, warum den Staat mit Blick auf das Leben eine grundrechtliche Schutzpflicht trifft. Im Lichte des Grundgesetzes sei ein Verbot der Beihilfe zum Suizid sogar geboten. Der Medizinethiker Giovanni Maio zeigt auf, dass sich hinter dem Wunsch nach Suizid und Sterbehilfe letztlich ein Menschenbild verbirgt, das das Alt-, Krank- und Gebrechlichwerden als Schwundstufen des Menschseins betrachtet. Der Mediziner Christoph von Ritter geht der Frage nach, warum Ärzte nicht töten dürfen. Er stellt dabei insbesondere den Gedanken einer ars moriendi heraus. Abschließend analysiert der Sozialethiker Manfred Spieker die vier im Deutschen Bundestag diskutierten Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe.

978-3-506-78435-3

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

Benedikt XVI. und die Weltbeziehung der Kirche

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. IV (1. Aufl. 2015)

LOTHAR ROOS | WERNER MÜNCH | MANFRED SPIEKER

Benedikt XVI., der große Lehrer der Theologie auf dem Stuhl des Apostel Petrus, hat sich in den fast acht Jahren seines Pontifikats immer wieder zu sozialethischen Themen geäußert. Seine Enzykliken und seine Reden vor parlamentarischen Versammlungen sind Dokumente einer Weiterentwicklung der katholischen Soziallehre im Geiste des II. Vatikanischen Konzils. Lothar Roos untersucht in seinem Beitrag die drei Enzykliken Benedikts über die Liebe, die Hoffnung und die geistliche Quelle der Soziallehre Caritas in Veritate unter dem Stichwort eines trinitarischen Humanismus. Er zeigt, wie Benedikt in Caritas in Veritate die Sozialethik mit der Ethik des Lebens verknüpft. Werner Münch analysiert die großen Reden Benedikts vor den Vereinten Nationen und vor dem Deutschen Bundestag, in denen Benedikt deutlich zu machen versteht, dass eine humane Rechts- und Gesellschaftsordnung auf naturrechtliche Fundamente angewiesen ist, über die sie nicht selbst verfügen kann. Manfred Spieker untersucht Benedikts bzw. Joseph Ratzingers Aussagen zum interreligiösen Dialog, insbesondere zum Islam, in deren Mittelpunkt immer wieder das Verhältnis von Glaube und Vernunft, die Frage nach der Wahrheit und die Kritik an der Gewalt als Mittel der Verkündigung stehen.

ISBN 978-3-506-78243-4

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

Humanität einer alternden Gesellschaft

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. III (1. Aufl. 2014)

ANDREAS KRUSE | GIOVANNI MAIO | JÖRG ALTHAMMER

Welche Risiken birgt eine alternde Gesellschaft für die Humanität in den Beziehungen zwischen den Generationen? Welche Herausforderungen sind angesichts der Zunahme pflegebedürftiger Mitbürger zu bewältigen? Wie steht es um die Stabilität des Generationenvertrags im System der sozialen Sicherung? Was heißt Selbstbestimmung am Ende des Lebens? Ist ein Leben ohne autonome Kontrolle menschenunwürdig? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sterben als Teil des Lebens angenommen werden kann? Diese für unsere Gesellschaft und aktuelle Situation drängenden Fragen erörtern Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, Giovanni Maio, Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Freiburg, und Jörg Althammer, Professor für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Katholischen Universität Eichstätt.

ISBN 978-3-506-77943-4

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

WIRTSCHAFT, WÄHRUNG, WERTE

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. II (1. Aufl. 2014)

ALFRED SCHÜLLER | ELMAR NASS | JOSEPH KARDINAL HÖFFNER

Die Euro(pa)krise im Lichte der Katholischen Soziallehre

Einer der markantesten Sätze Joseph Kardinal Höffners lautet: »Die Geschichte lehrt, dass Freiheit und Würde des Menschen weithin vom Ordnungssystem der Wirtschaft abhängen«.

Der Wirtschaftswissenschaftler Alfred Schüller beschäftigt sich in grundsätzlicher und praxisnaher Analyse mit den Ursachen der »Fiskalkrise«, ihren ordnungspolitischen Ursachen und Lösungswegen.

Der Theologe und Wirtschaftswissenschaftler Elmar Nass geht der Frage nach: »Was hat die katholische Sozialethik zur Euro(pa)krise zu sagen?« Er ruft vor allem in Erinnerung, wie bei dieser wichtigen Frage die Sozialprinzipien Solidarität und Subsidiarität beachtet werden müssen.

Joseph Kardinal Höffner selbst bietet grundsätzliche Überlegungen über »Die Marktwirtschaft im Lichte der katholischen Soziallehre« sowie zur Staatsverschuldung. »Es sei »ein Trugschluss« zu meinen, der Staat könne alles, und insbesondere, er könne alles besser machen… Die Ausweitung der Staatstätigkeit und die damit verbundene Bürokratisierung und die gefährlich hohe Staatsverschuldung müssen jetzt korrigiert werden«.

ISBN 978-3-506-77868-0

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

Die Würde des Embryos

Veröffentlichungen der Joseph-Höffner-Gesellschaft, Bd. I (1. Aufl. 2012)

MANFRED SPIEKER | CHRISTIAN HILLGRUBER | KLAUS FERDINAND GÄRDITZ

Ethische und rechtliche Probleme der Präimplantationsdiagnostik und der embryonalen Stammzellforschung

Ist die Legalisierung der Präimplantationsdiagnostik ein Weg zur Verhinderung von Krankheiten oder zur Vernichtung von Kranken? Führen die Präimplantations-diagnostik und die embryonale Stammzellforschung zur Optimierung des Men-schen oder in eine eugenische Gesellschaft?

Der Sozialethiker Manfred Spieker konfrontiert den Anspruch der Reproduktionsmediziner und der Politiker, durch die PID Krankheiten und Behinderungen zu vermeiden, mit der Menschenwürdegarantie, dem Lebensrecht, dem Diskriminierungsverbot Behinderter und dem Demokratieprinzip des Grundgesetzes. Der Verfassungsrechtler Christian Hillgruber geht dem Widerspruch zwischen dem verfassungsrechtlichen Verbot der PID und ihrer gesetzlichen Erlaubnis nach und plädiert nicht nur für eine neue Bewertung der El-ternverantwortung von Eizellspenderin und Samenspender, sondern auch für neue rechtliche Wege bei der Verfassungsbeschwerde zur Wahrung des Lebensrechts. Der Verfas-sungsrechtler Klaus Ferdinand Gärditz sieht in der Entscheidung des Europäischen Ge-richtshofes vom 18. Oktober 2011 zum Patentrecht gegen den Stammzellforscher Oliver Brüstle eine Verteidigung der Würde des Embryos, die für die ganze EU verbindlich ist. Er fragt nach den Folgen dieser Entscheidung für die embryonale Stammzellforschung.

ISBN 978-3-506-77649-5

Bestellbar beim Schöningh-Verlag


 

 

JOSEPH HÖFFNER - AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN IN 7 BÄNDEN

Herausgegeben von Ursula Nothelle-Wildfeuer und Jörg Althammer

Sozialethiker, Wirtschaftswissenschaftler, Politikberater, Bischof: Joseph Kardinal Höffner (1906–1987) zählt unbestritten zu den zentralen Figuren im theologisch-gesellschaftlichen Diskurs der frühen und mittleren Bundesrepublik Deutschland.

Die bis 2016 in sieben Bänden erscheinenden Schriften Höffners zur Wirtschafts- und Sozialethik verfolgen nicht nur den Anspruch, über 100 seiner wichtigsten Artikel und Beiträge zugänglich zu halten, sondern gleichzeitig die Entwicklung seines Denkens in den verschiedenen Bereichen nachzuzeichnen. So enthalten die Bände unter anderem auch seine wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten, die Höffners wissenschaftliche Bildung wie auch seine Weitsicht bereits in frühen Jahren dokumentieren. Dies sind u.a. seine beiden (!) theologischen und die wirtschaftswissenschaftliche Dissertation sowie die Habilitationsschrift.

Eingeleitet werden die nach Themenfeldern geordneten Bände jeweils mit einem Essay von renommierten Experten und Expertinnen, die Höffners Schriften in ihren zeitlichen Kontext einordnen, vor allem aber zeigen, wo seine Beiträge in Diskussionen unserer Zeit ihre Wirksamkeit entfalten.

 

Die Reihe wird zur Subskription angeboten.

(c) 2023