Joseph-Höffner-Gesellschaft für christliche Soziallehre

Veranstaltungen

 
Sonntag, 26. März 2023
Joseph Höffner und das „jüdische Mädchen“: Vortrag von Dr. Ulrich Helbach um 16 Uhr im Kaplan-Dasbach-Haus in Horhausen/Westerwald

Sonntag, 10. September 2023
36. Jahrgedächtnis für Joseph Höffner mit Vortrag von Prof. Dr. Christoph Ohly, Rektor der KHKT
(weitere Informationen folgen)

Liebe Besucherin, lieber Besucher,

 
herzlich heiße ich Sie auf der Internetpräsenz der Joseph-Höffner-Gesellschaft für christliche Soziallehre willkommen.

Joseph Kardinal Höffner, der Namensgeber unserer Gesellschaft, bezeichnete die Christliche Gesellschaftslehre in seinem weltweit verbreiteten, gleichnamigen Lehrbuch als "das Gesamt der sozialphilosophisch und sozialtheologisch gewonnenen Erkenntnisse über Wesen und Ordnung der menschlichen Gesellschaft und über die sich daraus ergebenden und auf die jeweiligen geschichtlien Verhältnisse anzuwenden den Normen und Ordnungsaufgaben".

Diesem geistigen und geistlichen Erbe des großen Gelehrten und Erzbischofs weiß sich die 2002 in Köln gegründete Joseph-Höffner-Gesellschaft verpflichtet. Sie will weitertragen und aktualisieren, was Joseph Kardinal Höffner begonnen hat. Und sie will ihm auch heute eine Stimme geben – in einer Gesellschaft, die dringend auf die Klarheit und die Wahrheit angewiesen ist, die Joseph Höffner so verständlich wie präzise einzubringen verstand.

Aufgabe der Joseph-Höffner-Gesellschaft ist es, die Soziallehre der Kirche im Sinne des wissenschaftlichen, sozialen und pastoralen Lebenswerkes von Joseph Kardinal Höffner zu pflegen, durch wissenschaftliche Forschung zu vertiefen, zu verbreiten und im Kontext aktueller Fragestellungen und Anwendungen zu vermitteln.

 

Ihr Pater Johannes Zabel OP

Vorsitzender der Joseph-Höffner-Gesellschaft für christliche Soziallehre


 

Aktuelles

 

 

Höffner-Vorlesung mit Prof. Dr. Ansgar Hense, Direktor des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands

Rechtsschutz in der katholischen Kirche – eine unendliche Geschichte?

Die gegenwärtigen Dimensionen der Kirchenkrise und die Suche danach, institutionelle Gegenmaßnahmen zu ergreifen, haben das Vorhaben „Einführung einer kircheneigenen Verwaltungsgerichtsbarkeit“ neu belebt. Dieses insbesondere von der Würzburger Synode in den 1970er Jahren initiierte Projekt ist zwar nicht völlig vergessen worden, aber durch die Zeitumstände und insbesondere den Codex Iuris Canonici 1983 in den Hintergrund getreten. Die kirchenrechtswissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema rissen zwar nie ab, aber erst der Beschluss der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz auf der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung, eine Ordnung für Verwaltungsgerichte in ihrem Zuständigkeitsbereich zu erarbeiten, ließ eine bis dahin ungekannte Dynamik an den Tag treten. Die Höffner-Vorlesung 2019 hat Grund und Grenzen dieses Projekts ausgeleuchtet.

Ansgar Hense, apl. Prof. an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät – FB Rechtswissenschaft Universität Bonn, Direktor des Instituts für Staatskirchenrecht der Diözesen Deutschlands sowie kommissarischer Leiter des Kanonistischen Instituts an der Universität Potsdam.

Ein ausführlicher Bericht ist in der Tagespost, Ausgabe vom 10.06.2019, erschienen. Hier geht es zur Online-Version des Beitrags.


 

 

Höffner-Jahrgedächtnis 2018 mit Bischof Callistus Onaga, Nigeria

Zum Jahrgedächtnis der Joseph-Höffner-Gesellschaft aus Anlass des Todestages des ehemaligen Kölner Erzbischofs (1906 – 1987) ist aus Afrika eigens der Bischof von Enugu, Callistus Onaga, angereist. Bischof Onaga gehört zu den insgesamt sechs Priestern aus Nigeria, die an der Universität Bonn bei Professor Lothar Roos im Fach Christliche Gesellschaftslehre promoviert wurden. Nach dem von ihm zelebrierten Kapitels- amt im Kölner Dom gab der Bischof den Mitgliedern und Freunden der Joseph-Höffner-Gesellschaft interessante Einblicke darin, welche Spuren Joseph Höffner im bevölkerungsreichsten Land Afrikas hinterlassen hat. Höffner hatte wesentlichen Anteil daran, dass sechs Priester aus Enugu im Erzbistum Köln studieren und promovieren konnten. Die Früchte dieser Verbindung sind auch heute noch auf beiden Seiten zu spüren: So sind in Deutschland über 20 Priester und 50 Ordensleute allein aus der Diözese Enugu missionarisch tätig.

Ein ausführlicher Bericht ist in der Tagespost, Ausgabe vom 18.10.2018, erschienen. Hier geht es zur Online-Version des Beitrags.


 

 

N A C H R U F

Am 9. August 2018 ist der emeritierte Kölner Weihbischof Manfred Melzer nach langer schwerer Krankheit verstorben. Neben seinen zahlreichen anderen Aufgaben als Weihbischof im Erzbistum Köln war er seit Gründung der Joseph-Höffner-Gesellschaft (im März 2002) auch der Vertreter des jeweiligen Kölner Erzbischofs in deren Vorstand. Als früherer Privatsekretär Joseph Kardinal Höffners, der diesen über 12 Jahre hinweg (von 1975-1987) bis zum Tod begleitet hat, war er für diese Aufgabe und Position geradezu prädestiniert. Wie kein anderer kannte er die Aussagen Höffners, konnte aus seiner Erinnerung an den großen Soziallehrer und an zahllose Begebenheiten mit ihm schöpfen. Vieles konnte er wörtlich zitieren und in den größeren Zusammenhang stellen, wodurch er immer wieder unverzichtbar Wegweisendes zu den Überlegungen und Aufgaben der Höffner-Gesellschaft beigetragen hat. Aber er blieb nie stehen bei der Frage nach dem, was Höffner früher gesagt hat; sein Interesse war nie nur ein rein historisches. Vielmehr war es stets sein Anliegen, im Sinne Höffners die Grundaussagen zum Verhältnis von Kirche und Welt, zu den Grundwerten der Gesellschaft, zu den Aufgaben der Politiker im Blick auf das Gemeinwohl, zur Ordnung der Wirtschaft, zu Fragen der Bildung und zu vielem mehr weiterzuentwickeln und fruchtbar werden zu lassen für die drängenden Fragen der Gegenwart und der Zukunft.

Getreu dem Höffnerschen Motto „Die Kirche steht in unserer Zeit nicht am Zaun der Welt, um bloß verärgert und vergrämt zuzuschauen“ war es ihm ein entscheidendes Anliegen, dass die Kirche im festen Vertrauen auf Jesus Christus ihren unverkennbaren Beitrag zur Beantwortung der großen Fragen der Zeit und der Sinnfrage des Lebens eines jeden Einzelnen leistet. Melzers charakteristische Fähigkeit zuzuhören und die Gesprächspartner auf Augenhöhe mit ihren Anliegen und Aussagen ernst zu nehmen, verhalfen ihm zu tiefer Kenntnis dessen, was die Menschen in der Kirche, aber auch in der Gesellschaft bewegt. Nichts und niemand war ihm unwichtig, denn, so formulierte er in seiner Predigt im Kölner Dom am 18. 9. 2016, er war sich sicher, dieser Gott möchte gar nicht Gott sein „ohne dich und ohne mich, ohne Sie und ohne keinen von denen, die er mit dem Leben beschenkt hat“.

Die Joseph-Höffner-Gesellschaft, die sich dem geistigen und geistlichen Erbe Höffners und seinen kirchlichen und gesellschaftlichen Anliegen verpflichtet weiß, verliert mit Weihbischof Manfred Melzer eine ihr von Anfang an und bis zuletzt zutiefst verbundene Persönlichkeit. Sie verliert einen menschenzugewandten Priester und einen im festen Glauben an und im tiefen Vertrauen auf Jesus Christus engagierten Bischof. Sie bleibt ihm verbunden und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren!

Der Vorstand der Joseph-Höffner-Gesellschaft


 

 

16. Höffner-Vorlesung: Das Stigma seelischer Leiden als gesellschaftliche und kirchliche Herausforderung

Am 12. Juli 2018 fand in den Räumen des Universitätsclubs Bonn die mittlerweile 16. Höffner-Vorlesung statt, zu der die Joseph-Höffner-Gesellschaft traditionell einlädt. „Wenn seelische Krankheit zum Makel wird“ – unter diesem Titel hielt die diesjährige Vorlesung Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister, Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Bonner Universität und Vorstandsmitglied der Höffner-Gesellschaft.

Sautermeister legte zunächst anhand der gesundheitsstatistischen Daten die gesellschaftliche Relevanz des Phänomens der Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen dar. Er zeigte die ethische und unter Bezugnahme auf Joseph Höffners Lehrbuch "Christliche Gesellschaftslehre" auch die spezifisch sozialethische Dimension des Themas auf.

Die Einführung hielt Prof. em. Dr. Dr. h.c. Lothar Roos, langjähriger Gründungs- und nun Ehrenvorsitzender der Höffner-Gesellschaft; die anschließende Diskussion moderierte der evangelische Theologe Prof. Dr. Eberhard Hauschildt.


 

 

Pater Johannes Zabel zum neuen Vorsitzenden gewählt

Prof. Dr. Lothar Roos wird nach 16 Jahren Ehrenvorsitzender

Die letzte Mitgliederversammlung der Joseph-Höffner-Gesellschaft hat den Dominikanerpater Johannes Zabel, Dipl.-Volkswirt und Dipl.-Theologe, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Den Gründungsvorsitzenden Prälat Prof. Dr. Dr.h.c. Lothar Roos, welcher die Gesellschaft 16 Jahre lang führte, wählte sie zum Ehrenvorsitzenden.

In der 16-jährigen Amtszeit des Bonner Sozialethikers und Priesters Lothar Roos ist die Joseph-Höffner-Gesellschaft zu einer Triebfeder der katholischen Soziallehre in Deutschland herangewachsen. Ihre ca. 200 Mitglieder sind gut vernetzt in Wirtschaft, Kirche und Politik. Die „Joseph-Höffner-Vorlesung“ im Bonner Universitätsclub geht in diesem Jahr in die 16. Runde. Redner waren in den letzten Jahren u.a. Kardinal Woelki, der ehemalige Verfassungsrichter Udo Di Fabio sowie der Wirtschaftsweise Prof. Lars P. Feld. Gut besucht ist auch stets das Jahrgedächtnis an Kardinal Höffner im Kölner Dom mit anschließendem Vortrag. Die Joseph-Höffner-Gesellschaft gibt seit 2012 eine eigene Buchreihe im Schöningh-Verlag heraus.


 

 

"Ausgewählte Schriften" Joseph Höffners vollendet

Die insgesamt sieben Bände der "Ausgewählten Schriften" Joseph Höffners sind inzwischen vollendet. Dahinter steckt jahrelange Arbeit.

Ein herzliches Dankeschön an die Mitherausgeberin der Reihe, Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer!